In den Hochzeiten von Corona war eines immer knapp: das Toilettenpapier. Riesige Hamsterkäufe der Einwohner Deutschlands hatten das Produkt Mangelware werden lassen. Immer, wenn man an die üblichen Stellplätze in Discountern oder Supermärkten kam, war der Stellplatz leergekauft. So war es auch beim Rewe Center in Höchberg, bestätigt Marktleiter Marco Gredigk. Mittlerweile hat sich die Lage wieder entspannt und es gibt sogar Überkapazitäten.
Das Rewe Center pflegt schon seit Beginn der Tafel Höchberg vor 15 Jahren beste Beziehungen zu der ehrenamtlichen Lebensmittelausgabe an bedürftige Mitbürger. Was lag da also näher, als einen gewissen Teil der sich im Lager befindlichen Überproduktion an die Tafel zu spenden. Gleich zwölf Paletten gab der Marktleiter frei, die von den ehrenamtlichen Fahrern der Tafel Höchberg, aber auch der Tafel Würzburg abgeholt wurden. Die Verbindung der Tafeln untereinander ist so gut, dass man sich gegenseitig von besonderen Aktionen berichtet und sich unterstützt, wo immer möglich, so die Vorsitzende der Tafel Höchberg, Magdalena Roßbach.
Man ist froh, auch einmal solche Artikel den Kunden anbieten zu können und nicht immer nur Lebensmittel, deren Verfallsdatum im Kürze abläuft oder das Mindesthaltbarkeitsdatum bereits abgelaufen ist. Denn das ist das eigentliche Kerngeschäft der Tafeln in Deutschland. Sie sorgen dafür, dass nur noch kurz haltbare Lebensmittel an bedürftige Menschen verteilt werden. In Höchberg, das den ganzen westlichen Landkreis versorgt, sind es immerhin rund 70 Personen, die auf die regelmäßige Lebensmittelausgabe angewiesen sind.