Am Samstag, 27.09.2025 veranstaltete die Foodsharing-Organisation in 30 Städten überregional einen Tag der Lebensmittelrettung. Jedes Jahr werden zwischen 11 und 25 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen, von denen ein Gutteil noch verbrauchsfähig ist.
Da passte es gut, dass die Kreistagsfraktion der Grünen mit ihren Ortsfraktionen ihren Jahresempfang Ende September 2025 unter das Motto stellte „Zu gut für die Tonne - Lebensmittelverschwendung verhindern.“
So lud Landratskandidat Sven Winzenhörlein Vertreter von Institutionen und aktiv tätige Einzelpersonen zu einer Podiumsdiskussion ein, wo Informationen gesammelt wurden, wie man Lebensmittel retten kann. Zu Beginn stellte ein Doktorand der Universität Würzburg, die Forschungsarbeit an einer KI vor, mit der Bäckereien in die Lage versetzt werden sollen, weniger Überschuss zu produzieren. Ein Konzept, das sehr beeindruckt hat und im Praxistest schon eine Einsparung von 30 %Rohstoffen erzielt hat.
Im Anschluss bat Kreisvorsitzende Jessica Hecht die Teilnehmer der Podiumsdiskussion auf die Bühne und diskutierte mit ihnen deren Möglichkeiten Lebensmittelverschwendung zu verhindern.
Die Teilnehmer – die Vorsitzende von Foodsharing Würzburg, ein Biolandwirt, eine Frau, die „containert“ und ein Vorstandsmitglied der Tafel Höchberg, konnten aus ihren ehrenamtlichen Bereichen überzeugend etliche Möglichkeiten aufzeigen, wie es gelingen kann, Lebensmittel zu retten. So setzt die Tafel Höchberg e. V. die Maxime der Tafel Deutschland stets zielgerichtet um und gibt Lebensmittel, die gespendet werden, an Bedürftige weiter.
Besonders betroffen machte das sehr interessierte Publikum, dass die Hauptursache für die Lebensmittelverschwendung mit über 60 %bei den Privathaushalten liegt. Viele Supermärkte und Betriebe geben ja schon überschüssige Lebensmittel an die Tafeln oder an Foodsharing, sodass im Handel gerettet wird, was noch verzehrfähig ist.
Auf der Homepage https://tafel-hoechberg.de/ kann eine lange Liste von Betrieben eingesehen werden, die die Tafelarbeit jede Woche mit Spenden unterstützen. Diesen Firmen sagen wir ehrenamtliche Helfer:innen immer wieder „Herzlichen Dank“, ebenso wie den Vereinen, Kirchen und privaten Spender:innen, die uns unterstützen.
Zum Schluss richtete das Vorstandsmitglied der Tafel noch den Appell an das Publikum: Sie mögen doch Menschen, die ein freies Zeitkontingent haben, ansprechen, ob sie nicht ehrenamtlich als Fahrer:in für die Tafel arbeiten könnten. Erfreulicherweise meldete sich sofort spontan ein interessierter Mann, der jetzt auch schon eingeplant ist.